Fashion Week im Schnelldurchlauf

17. Juli 2014


Mein Sommerausflug in die verrückte Modewelt sollte etwas, nun ja, geordneter verlaufen als der Tag im Januar. Deshalb bin ich schon am Abend zuvor nach Berlin gereist, um völlig entspannt in meinen ganz persönlichen Fashion-Freitag zu starten. 
Nicht allzu früh (unter Beachtung der Öffnungszeiten) führte mein erster Weg zur Berliner PR Agentur Head & Heart Communications. Dort gab es im Rahmen der Showroom Days eine kleine Preview der Spring/Summer Kollektion 2015 des Hallenser Labels Zukker zu sehen. Das Designteam rollt den Modezirkus gerade von hinten auf und auch wenn keine Fotos gemacht werden durften (die gesamte Kollektion wird erst im September-whoop whoop-in Paris gezeigt) bin ich schon ganz gespannt, wie es weiter geht. Kein Zweifel, es wird sicherlich grandios…Die ersten Teile waren auf jeden Fall ziemlich vielversprechend.
Also weiter geht´s bei heißen Temperaturen zum Friendly Society - einem Mode-, Kunst-  und Kulturkaufhaus. Neben dem Label BRACHMANN Post-Classical Menswear (ebenfalls ursprünglich aus Halle) gab es noch viele andere Kollektionen und tolle Modesachen zu bestaunen. Wie toll muss eindeutig in einem extra Beitrag beleuchtet werden. Ich habe da jedenfalls eine Menge Zeit vertrödelt und meine ganze geplante Ordnung durcheinander gebracht. Einen Wolkenbruch später war auch schon höchste Zeit für das Fashionbloggercafe` im Tempelhofer Hafen, gerade noch pünktlich zu den nächsten Workshops. Es ist unfassbar, wie viel Zeit man am Ende doch in der U-Bahn verbringt, um kreuz und quer durch die Stadt zu fahren. Also schnell eine Runde gedreht, liebe Bloggerbekanntschaften begrüßt und ab zum Wassertaxi. Viel zu wenig Zeit, um weiter in dieser wunderschönen Location zu verweilen. Nach der Verkündung der Gewinner des FashionFotoContest (Trommelwirbel - ich war leider nicht dabei) ging es dann auch schon wieder weiter. Diesmal zu einem Date mit meinem liebsten Berlingirl. 45 Minuten Zeit, um endlich etwas zu Essen und die neuesten Neuigkeiten der letzten Wochen auszutauschen.


Das letzte Ziel an diesem Abend: der LAVERA Showfloor. Im Winter schon hatte ich mir die Kreationen rund um den amerikanischen Designer Jeff Garner und sein Label Prophetik angesehen. Kleidungsstücke und Livemusik hatten mich restlos begeistert. Dabei hätte diese Show hier fast nicht stattfinden können. Die Modespatzen pfiffen von den Dächern, dass die gesamte Kollektion auf dem Weg von Tennessee nach Berlin verloren gegangen war. Am Ende lief alles glatt und ich bin glücklich, dass ich sehen konnte, worauf ich mich gefreut hatte - elegante, aufwendig verarbeitete Kleider und Haute Couture hergestellt aus alten Textilien und Stoffen, denen Jeff Garner kunstvoll neues Leben einhaucht und damit der gesamten Modebranche sprichwörtlich einen kleinen Tritt in eine nachhaltigere Richtung verpasst!


Time to go home! Mein Fazit nach zwölf Stunden Fashion Week: 

1. So verrückt war es nicht!
2. Egal wie bequem der Schuh, am Ende vom Tag drückt es überall ein wenig.
3. Mit der U-Bahn geht es auch nicht schneller.
4. Ich habe nicht mal die Hälfte von dem geschafft, was ich mir vorgenommen hatte.
5. Aber es hat unendlich viel Spaß gemacht.

Berlin my love, see you next time!

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